Aaaaaaaaaah! |
Gemafrei und selfmade bekommt hier Friday Dunard die Gelegenheit irgendetwas technoartiges auf Vinyl zu pressen. Die Titel lauten "Raver 87", "Express" und "Trancer04" und wirken damit fast so kreativ wie der umhauende Titel des Albums/EP/Maxi-Single.
Doch sollte bei einer Rezension die eigentliche Musik im Vordergrund stehen. Zeit also, sich Seite A mit dem Raver (von 1987?) zu Gemüte zu führen.
Ooooooooooooooooh! |
Fazit Seite A: Nettes Stück, das ziemlich klassisch einem Höhepunkt entgegenfiebert und danach dem Ende entgegensieht. Nichts weltbewegendes, auch wenn einige eingeworfene Klänge sowie ein dreckiger Bass etwas experimenteller wirken.
Einmal schnell die Schallplatte umgedreht und weiter gehts mit Express. Dieser befindet sich zu Beginn auch in der Selbstfindungsphase, während sich schleichend ein nervöser, schüttelnder Beat unter Fahrstuhlmusik dazugesellt. Ziemlich stetig entwickelt sich das Stück mit Synths und elektronisch imitierten Streichern weiter. Ganz kurz hört man auch Ansätze einer Dampflok, die denn wohl auch Namensgeber des Stückes ist. Der Titel gleitetet danach ohne größere Überraschungen bis hin zum Ende, an dem nur noch ein kurzer Nachsetzer den Hörer erwartet.
FUCK NO! |
Fazit Seite B: Express kann man sich eher als Begleitmusik für einen ICE oder TGV, als für Dampfloks vorstellen, das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Handwerklich definitiv gut gemacht.
Bei Trancer zieht sich die etwas träumerische Stimmung durch, bleibt aber auch im Club verhaftet.
Gesamtfazit: Stabiler Start des Labels. Hier kann definitiv mit der Konkurrenz mitgehalten werden, was jedoch auch schon wieder das Problem der Platte ist. Bis auf wenige Experimente fehlt es ihr doch etwas an eigenen Merkmalen, die sie besonders hervorheben würden. In Zeiten, in denen man auf Beatport binnen einer Minute wohl zehn vergleichbare Stücke findet, kann man es daher wohl als mutig bezeichnen, noch eine Vinylauflage von 300 Stück anfertigen zu lassen. Es bleibt den Leuten hinter Syff nur Erfolg zu wünschen, ist handwerklich doch eine gute Basis vorhanden und wie gesagt die erste Veröffentlichung auch ziemlich gut. Dennoch wäre mehr eigenständiges, als auch -williges für die Zukunft zu wünschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen